Alexander Lampe kritisiert schrille Wahlkampftöne über die Leistungsträger in diesem Land
„Ich würde nicht nur der SPD empfehlen, sich wieder mehr mit unseren Unternehmen und Unternehmern zu beschäftigen und mit anstelle über sie zu reden. Bei vielen Unternehmen zeichnet sich nämlich neben der derzeitigen wirtschaftlichen Eintrübung und härter werdendem Wettbewerb seit einigen Monaten / Jahren eine schlechte Entwicklung ab. Neu geschlossene Arbeitsverträge mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden z.B. ohne Nennung von Gründen nicht angetreten. Auszubildende schließen teilweise mehrere Ausbildungsverträge ab und erscheinen dann nicht, womit Ausbildungs- und Arbeitsplätze für gewillte andere potentielle Kandidaten blockiert werden. Hierdurch entstehen den Unternehmen nicht nur erhebliche Verwaltungskosten, es entstehen auch erhebliche Produktivitätseinbußen, die Unternehmen und Wirtschaft schwächen. Der hier gravierend auftretende Werteverfall findet sich in keinen Statistiken und Reden, denn es ist größtenteils ein Problem des Mittelstandes, der nicht nur hier gegenüber den Konzernen stark benachteiligt ist.“, so Lampe.
„Als Gedankenspiel könnte man ja mal die Überlegung anstellen, dass Arbeitnehmer, die fahrlässig und ohne konkrete persönliche Gründe wie Arbeitsunfähigkeit, persönliche Schicksalsschläge etc. z.B. einen Arbeits- oder Ausbildungsvertrag grundlos und vorsätzlich nicht antreten, ein Bußgeld in Höhe des bisherigen Solidaritätszuschlags für einen vollen Beschäftigungsmonat an die Kommune / das Land / den Bund oder wen auch immer für Investitionen in das Gemeinwohl oder die Bildung zu entrichten haben. Statt sich aber zu überlegen, wie man dem Mittelstand möglichst noch mehr Knüppel zwischen die Beine wirft, sollten sich einige Politiker lieber wieder mehr darauf konzentrieren, wie reale Probleme gelöst werden können. Das Schüren von Sozialneid – so meine Prognose – wird der SPD weder bei den Wahlen im Osten helfen, noch wird es in irgendeiner Form dem Standort Deutschland und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in diesem Land nutzen“, sagt der MIT-Vorsitzende.