Lampe und Nettekoven betonen inhaltliche Schnittmengen zwischen Liberalen und Union

„Politik ist kein Wunschkonzert. Ich hätte mir bei der Bundestagswahl eine Mehrheit für ein christlich-liberales Reformbündnis für Deutschland gewünscht. Doch dazu ist es leider nicht gekommen. Es bringt das Land nicht weiter, wenn wir nun Christian Lindner und die FDP zum Buhmann aufbauen. Für die NRW-Koalition in Düsseldorf kann ich nur sagen: CDU und FDP arbeiten dort sehr gut und vertrauensvoll zusammen.
Unser Ministerpräsident Armin Laschet trifft den richtigen Ton gegenüber den Liberalen, so wie das auch Bundeskanzler Helmut Kohl immer meisterhaft verstanden hat. Wir haben keine Staats- oder Demokratiekrise. Nun ist auch das Verhandlungsgeschick des Bundespräsidenten gefragt. Die SPD sollte sich keinen Gesprächen verweigern. Neuwahlen oder einer schwarz-grüne Minderheitsregierung stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Klar ist auch: Kein Mensch braucht die AfD. Die wollen und können nicht regieren, sondern nur hetzen“, so der CDU-Kreisvorsitzende Jens Nettekoven.

 

„Ich würde mir aus Sicht der Wirtschaft wünschen, dass der Gesprächsfaden zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen noch einmal aufgenommen wird. Ideologische Gegensätze zwischen den Parteien dürfen nicht überbetont werden. Ich warne davor, nun das Klima gegenüber den Liberalen zu vergiften. In puncto einer modernen Wirtschafts- und Finanzpolitik, die gute Rahmenbedingungen schafft für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, sind die größten inhaltlichen Schnittmengen immer noch zwischen CDU / CSU und FDP gegeben. Eine lange Zeit der Ungewissheit, wie es nun politisch weitergeht, wäre Gift für die Wirtschaft und Wasser auf die Mühlen der Populisten von rechts und links. Es wäre vernünftig, die Ergebnisse der Sondierungsgespräche der letzten vier Wochen nicht einfach wegzuwerfen, sondern nach einem kurzen Durchschnaufen noch einmal daran anzuknüpfen. Das Land ist entscheidend, nicht das persönliche Ego“, so der Remscheider MIT-Vorsitzende Alexander Lampe.